Risikofaktor - Bluthochdruck

 

Was ist eigentlich Bluthochdruck?

 

Der Blutdruck ist der Druck, der in den Blutgefäßen und in den Herzkammern herrscht. Er ist abhängig von der Leistung des Herzens und auch von der Elastizität, das heißt dem Widerstand der Blutgefäße. Ist der Blutdruck zu hoch, belastet er das Herz und die Blutgefäße. Normal sind Blutdruckwerte um 130/80 mm Hg. Der obere Wert (hier: 130) wird als „systolischer Blutdruck“ bezeichnet. Er gibt an, welcher Druck entsteht, wenn der Herzmuskel sich zusammenzieht, um das Blut aus dem Herzen in das Gefäßsystem zu pumpen. Den unteren Wert (hier: 80) nennt man auch „diastolischen Druck“. Er benennt die Druckverhältnisse in den Blutgefäßen, wenn der Herzmuskel erschlafft, um sich erneut mit Blut zu füllen. Der systolische Wert ist dabei immer höher als der diastolische. Beide Druckwerte, in Millimeter Quecksilbersäule (mm Hg) gemessen, werden immer gemeinsam angegeben. Der systolische, also der höhere Wert wird normalerweise zuerst genannt.

 

Bluthochdruck - was bedeutet das?

 

Normal sind Blutdruckwerte von 110/70 bis 140/90 mm Hg. Dies sind jedoch keine konstanten Größen, denn der Blutdruck unterliegt Schwankungen, die durch körperliche und seelische Belastung ausgelöst werden. Wenn also der Blutdruck durch einen heftigen Streit oder durch Treppensteigen ansteigt, ist das keinesfalls ein Grund zur Besorgnis. Anders sieht es aus, wenn der Blutdruck dauerhaft erhöht ist, also auch in Ruhesituationen. Wenn mehrere Messungen, die etwa zur gleichen Tageszeit erfolgen sollten, erhöhte Blutdruckwerte ergeben, sollte man über entsprechende Konsequenzen nachdenken. Ist der Druck nämlich zu hoch, so wird das Herz über Gebühr belastet. Es muss bei jedem Pulsschlag gegen einen Widerstand ankämpfen. Das ermüdet auf Dauer, und das Herz nimmt Schaden. Die Blutgefäße werden starrer, und die Arteriosklerose wird gefördert. Die Durchblutung wird geringer, Sauerstoff kann schlechter an das Gewebe abgegeben werden. Dadurch werden auch andere Organe wie etwa die Nieren in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb sollte man zu hohen Blutdruck unbedingt ernst nehmen. Er muss konsequent behandelt werden, damit das Herz entlastet wird. Besser wäre allerdings eine vernünftige Lebensweise, die zu hohem Blutdruck vorbeugt.

 

Wie kommt es zu Bluthochdruck?

 

Hektik und Stress bestimmen heutzutage das Arbeitsleben. In der Freizeit sieht es bei vielen nicht besser aus. Termine im Fitnessclub, die Verabredung mit Freunden, der „kurze“ Einkaufstrip in einer der Metropolen, Einladungen bei Geschäftspartnern, die Vernissage oder die Theaterpremiere, die man keinesfalls verpassen darf. Viele von uns leben wie Hans Dampf in allen Gassen. Für Ruhe, Muße und Entspannung bleibt kaum Zeit. Kein Wunder, dass der Blutdruck steigt. Anfangs nur hin und wieder, später sinken die Werte gar nicht mehr ab, ein Bluthochdruck hat sich entwickelt.

 

Trügerisches Wohlbefinden

 

Ein erhöhter Blutdruck wird von vielen Menschen als eine Art „Kavaliersdelikt“ angesehen. Denn er macht – ähnlich wie die Fettstoffwechselstörung – keinerlei Beschwerden. Im Gegenteil: Viele Menschen fühlen sich mit einem hohen Blutdruck richtig wohl. Sie stehen unter Spannung, erleben ein körperliches Hochgefühl. Doch das ist trügerisch: So wie ein ständig aufgepeitschter Motor früher oder später seinen Geist auf gibt, so hält auch unser Organismus dieser Dauerbelastung nicht stand. Schwerste Schäden am Herzen und an den Nieren sind die Folge. Am Herzen zeigen sie sich in Form einer Angina pectoris, machen sich mit Beklemmungen, einem Engegefühl in der Brust und schließlich mit starken Schmerzen bemerkbar. Oder das Herz vergrößert sich, seine Leistungsfähigkeit nimmt ab. Die ersten Zeichen einer Nierenschädigung durch den hohen Blutdruck sind diskreter: Es kommt zur Ausscheidung kleiner Mengen Eiweiß und speziell Albumin mit dem Urin (Mikroalbuminurie). Dann aber ist höchste Eisenbahn geboten: Durch eine effektive Behandlung muss der Blutdruck gesenkt und den Veränderungen an Herz und Nieren entgegengewirkt werden. Durch allgemeine Maßnahmen alleine lässt sich zu diesem Zeitpunkt kaum mehr etwas ausrichten, und eine medikamentöse Behandlung ist unverzichtbar. Sie sollte nicht nur darauf abzielen, den Blutdruck wieder zu normalisieren, sondern gleichzeitig den drohenden Veränderungen am Herzen und an den Nieren entgegenwirken oder sie sogar rückbilden. Dies ist Dank moderner Medikamente möglich geworden.

 

Liebe Patienten,
ein Beratungsgespräch bei uns in der Scheele - Apotheke und individuelle Beratung kann Ihnen bei der Wahl eines eigenen Blutdruckmeßgerätes helfen . Außerdem lassen sich so Ihre medizinischen Fragen vielleicht beantworten.